Die 31-jährige Juristin Odile Ammann wird im Stiftungsrat der Schweizerischen Studienstiftung zukünftig das Sprachrohr der ehemaligen Geförderten sein und als ausgewiesene Rechtsexpertin und vielseitiger Charakter ihre Sichtweisen im Gremium einbringen.
Die Entscheidung für Odile Ammann fiel nicht ohne Grund einstimmig. Odile Ammann ist einerseits eine sehr talentierte und vielschichtige Persönlichkeit. Andererseits engagiert sich seit einem Jahr im Vorstand des Alumni-Vereins der Schweizerischen Studienstiftung. Neben der Einhaltung der Vereinsstatuten ist sie für den Bereich Veranstaltungen zuständig. So co-organisierte sie beispielsweise im vergangenen Jahr einen Diskussionsabend zum Thema «Wissenschaft und Politik – Eine Gratwanderung?».
Zur Person
Odile Ammann wurde 1988 in Sion/Sitten (VS) als Tochter einer Französin und eines deutschsprachigen Oberwallisers – beide Historiker – geboren. Seit jeher prägen Zweisprachigkeit, Offenheit und die Neugier für viele Themen ihr Leben. Sie ist eine exzellente Schülerin und begeistert sich früh für Geschichte, Latein, Philosophie, aber auch Naturwissenschaften. Nach der Matura, die sie mit sehr guten Noten abschliesst, schickt ihr der Schulrektor Informationsmaterial der Schweizerischen Studienstiftung. Besonders ihre Eltern erkennen darin eine grosse Chance für ihre Tochter und bestärken Odile, sich zu bewerben. Ein Schritt, den sie nicht bereuen wird.
Wegen ihrer vielfältigen Interessen fällt Odile die Wahl ihres Studienfachs nicht ganz leicht. Am letzten Tag der Einschreibefrist entscheidet sie sich für das Fach, für das sie am meisten brennt: Rechtswissenschaften. Ab ihrem ersten Semester an der zweisprachigen Universität Fribourg bis zur Beendigung ihres Doktorats gehört Odile zum Kreis der Geförderten der Schweizerischen Studienstiftung. Sie nimmt an zahlreichen Veranstaltungen der Studienstiftung teil und lernt dort viele gleichgesinnte, ebenfalls vielseitig interessierte Leute kennen – darunter sogar ihren späteren Ehemann. Mit einigen ehemaligen Geförderten pflegt sie noch heute eine gute Freundschaft. Finanzielle Unterstützung erhält Odile Ammann von der Studienstiftung für ihren zweisemestrigen Auslandsaufenthalt in London. Als Highlights während ihrer Zeit bei der Studienstiftung nennt Odile unter anderem die Studienreise nach Georgien und Armenien, den Rhetorikkurs, das Einzel-Coaching für Doktoranden und den reichhaltigen Austausch mit Personen aus anderen Fachrichtungen.
Seit Ende 2017 lebt Odile Ammann in Zürich und arbeitet seit Mai 2018 als Oberassistentin an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich. Neben zahlreichen Publikationen, an denen sie derzeit arbeitet, ist ihr Hauptziel gesteckt: In gut zwei Jahren will Odile Ammann ihre Habilitation zum Thema «Lobbying and the Legislative Process» beendet haben. Ein besonderes Augenmerk legt sie dabei nicht nur auf die Auslegung, sondern auch die Entstehung von Rechtsnormen. Neben dem Thema Transparenz befasst sie sich im Rahmen ihrer Habilitation aus juristischer, rechtsphilosophischer und demokratietheoretischer Sicht auch mit der politischen Gleichheit der Bürgerinnen und Bürger und mit dem Verhältnis zwischen ihnen und ihren Repräsentanten.
Im Stiftungsrat möchte sich Odile Ammann unter anderem für den weiteren Ausbau der Studienstiftung in der Westschweiz einsetzen. Wir freuen uns, mit Odile Ammann künftig eine kompetente, herzliche und überaus weitsichtige Persönlichkeit an Bord des Stiftungsrats zu wissen. Sie wird das Organ mit ihrem breiten (Fach-)Wissen und ihren überlegten Einschätzungen bereichern. Herzlich willkommen, Odile Ammann.